Im heutigen Zeitalter ist vieles von Kurzweiligkeit geprägt. An allen Stellen zieht jemand oder etwas an den Fäden unserer Aufmerksamkeit, sodass wir von einem Thema zum nächsten gerissen werden. Kein Wunder, dass Anxiety Consumerism längst in der Gesellschaft angekommen ist. Vor allem sind es Unternehmen und Influencer, die um unsere Aufmerksamkeit ringen und diese wie eine Währung handhaben.
Echtes
Die Aufmerksamkeit von Menschen ist also wertvoll, literally. Da will ich aber noch einen Schritt weitergehen, denn ich habe meine gesamte Identität als Berater auf meiner No-Bullshit-Toleranz aufgebaut. Daher soll es in allem, was ich unter dieser Identität nach Außen trage, nicht um Aufmerksamkeit der Aufmerksamkeit wegen gehen. Stattdessen soll es echt sein. Echt, in Hinblick auf die Kongruenz dessen, was geschrieben wird und wie ich tatsächlich darüber denke - zumindest in dem Moment, in dem geschrieben wird.
Journal
Daher heißt mein Blog auch "Journal". Ein Journal kann zwar ein Synonym für ein Tagebuch sein, stattdessen betrachte ich es jedoch als anlassbezogenes, schriftliches Processing. Ich bin ein großer Verfechter des Schreibens in vielerlei Hinsicht, das kommt auch in der Beratung oft zum Vorschein. Es erlaubt, das viel schnellere und komplexere Denken und Fühlen zu interpunktieren und von dort aus Perspektiven einzunehmen, zu Betrachten, Wörter zu finden oder vielleicht sogar etwas zu verstehen.
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Schreiben verlangsamt und hat das Potenzial zu verfestigen. Landet das Geschriebene online, im Web, so besteht auch die Chance, dass es eventuell auch verbindet. Ähnlich wie es auch die School of Life mit ihren Videos tut, hoffe ich auch, dass Resonanz entsteht, sich jemand verstanden oder weniger allein fühlt oder im besten Fall sogar zu einer Erkenntnis kommt.
Viel Spaß beim Lesen.