Die Kürze des Frühlings

Es ist Mitte Mai und damit bahnt sich der Sommer unaufhaltsam an.

Seitdem ich vor knapp drei Jahren mit dem Laufen begonnen habe, kommen mir vor allem der Frühling und der Herbst länger vor als zuvor. Als Läufer bin ich bei jeder Jahreszeit und eigentlich auch bei jedem Wetter draußen, um meinem Hobby nachzugehen. Das hat auch den großen Vorteil, dass man viel mehr Gelegenheiten hat, die Übergangsmarker der Jahreszeiten wahrzunehmen. Und das macht auch etwas mit mir. Irgendwie ist ein größerer Teil meiner Innenwelt nun an den Jahreskreis gekoppelt, weil ich dessen Wandel körperlich stärker ausgesetzt bin.

Übergang

Früher hat sich der Frühling immer als sehr transitiv angefühlt - als etwas, was gekommen und gegangen ist - und wenn man nicht genau aufgepasst hat, dann war's schon wieder Sommer. Dieses Jahr durften wir ja bereits Anfang Mai die ersten Vorboten des Sommers spüren. 30° C hatte es sogar schon. Tatsächlich war die darauf folgende Abkühlung dann ganz erholsam, denn jetzt scheint der Frühling sich zu verabschieden.

Ich finde es besonders angenehm dieses Jahr das Gefühl zu haben, dass es einen tatsächlichen, erlebbaren Übergang gibt. Es wird etwas wärmer, ganz kurz auch heiß, dann kühlt's wieder ein wenig ab, und jetzt ist's wieder wärmer, und es wird schrittweise wärmer.

Zuckerwatte

Und dennoch ist der Frühling doch so kurz! Jedes Jahr freue ich mich auf die Magnolien. Dann ist ein Teil der Stadt weiß und pink und sieht aus wie Zuckerwatte. Und dann kommen auch schon die Blüten der Bäume daher. Die Apfelbäume und dann die Kirschen. Und wenn der Flieder dann seinen unglaublichen Duft versprüht, wenn ich Abends am Wienfluss entlang laufe, dann hat auch mein Körper verstanden und akzeptiert, dass der Winter wirklich vorbei ist.

Persona in flore

Eine weitere schöne Erinnerung verbinde ich mit dem Duft des Frühlings, als ich Ende April 2020, mitten im Lockdown der Pandemie, einen Song nach dem anderen geschrieben habe. Es war sicherlich schon nach Mitternacht und ich hab auf dem Keyboard herumgeklimpert, bis ich tatsächlich dann den richtigen Akkord fand, der auch zum Text passte. Davon habe ich sogar eine Aufnahme und man hört im Hintergrund einen Vogel zwitschern.

Ich hab heute noch den Geruch diese Nacht in der Nase, wenn ich diesen Song spiele.


Frühling verabschiedet sich. Im Staffellauf des Jahreskreises hat sie bereits den Stab an die nächste Läuferin weitergegeben. Jetzt laufen sie noch ein Stück gemeinsam. Und während sie das tun, werd' ich mein Bestes tun, um diese verbleibenden, flüchtigen Momente zur gänze auszukosten.

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